Auf vollstationäre Pflegeeinrichtungen kommt ab spätestens Mitte 2023 ein größerer Organisationsentwicklungsprozess zu, damit der angekündigte neue Personalmix umgesetzt werden kann.
Im Rahmen des Projektes „Personalbedarfsmessung in der vollstationären Pflege (PeBeM) hat Prof. Dr. Heinz Rothgang wissenschaftlich fundiert ein Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs geschaffen. Die Ergebnisse von PeBeM zeigen,
Aufgrund der Komplexität und langjährigen Einführung einer Personalbemessung, der Verfügbarkeit von Pflegekräften und weiterer Limitationen ist aktuell zwar noch unklar, ob die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus PeBeM vollständig umgesetzt werden können, gleichwohl sind angesichts des anhaltenden Personalnotstandes neue Wege zu beschreiten. Voraussichtlich ab Mitte des Jahres 2023 stehen erste Konzepte zur Implementierung aus der modellhaften Einführung des Personalmix zur Verfügung. Auf Grundlage der Interventionskataloge aus dem Projekt „PeBeM“ könnte bereits jetzt eine „andere Aufgabenverteilung” zwischen Fach- und Hilfskräften (im Sinne des neuen Personalmix) “geübt” werden. Da die Kataloge noch nicht praxisgerecht aufbereitet sind, bedarf es allerdings weiterer Anstrengungen, damit die damit verbundene Organisations- und Teamentwicklung gelingen kann.
Klar ist, dass es in diesem vielschichtigen Handlungsfeld nicht alleine ausreicht, die Arbeit allein auf mehr Pflegekräfte zu verteilen, zumal diese nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Organisationssteuerung, -bedingungen und -abläufe müssen gleichzeitig angepasst und verbessert werden.
Mit dem bpa Projekt StaVaCare 2.0E SH (Stabilität und Variation des Care-Mix in Pflegehei-men unter Berücksichtigung von Case-Mix, Outcome und Organisationscharakteristika – Or-ganisationsentwicklung in Schleswig-Holstein) sind praktische Handlungshilfen für Einrichtungen der stationären Langzeitpflege aus der Praxis für die Praxis entwickelt worden, die die Organisations- und Personalentwicklung berücksichtigen. Dabei wurde auch der Aspekt der Betrieblichen Gesundheitsförderung berücksichtigt.
Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die wesentlichen Erkenntnisse und anstehenden Entwicklungschritte aus den Projekten vorgestellt und gleichzeitig die aktuelle Situation der pflegerischen Ausbildung in Schleswig-Holstein aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Der geplante Programmablauf steht als pdf-Datei unter "nfos zum Download" (s.u.) zur Verfügung.
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